Das Alterssicherungssystem in Deutschland im Rahmen der neuen Institutionenökonomie
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Seit vielen Jahren steht die gesetzliche Rentenversicherung im Zentrum wissenschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen. Gerade vor Wahlen nimmt die Schärfe der öffentlichen Diskussionen in steter Regelmäßigkeit deutlich zu. Dies ist aufgrund der bestehenden institutionellen Ausgestaltung der Alterssicherung in Deutschland auch nicht verwunderlich - sie fördert die Instrumentalisierung der Rentenpolitik für wahltaktische Auseinandersetzungen. Die Instrumentalisierung der Rentenpolitik aus wahltaktischen Motiven ist ein zentraler Aspekt der vorliegenden Arbeit, die die Analyse des Alterssicherungssystems in Deutschland im Rahmen der Neuen Institutionenökonomie zum Inhalt hat. Die vorliegende Untersuchung betrachtet mit intergenerativen und intragenerativen Überlegungen zwei Ebenen. Während bei der Analyse der Beziehungen zwischen den Generationen die drei zentralen Elemente der Neuen Institutionenökonomie (Transaktionskostentheorie, Property-Rights- Theorie und Vertragstheorie) die Grundlagen der Ausführungen bilden, wird für die Untersuchung der Beziehungen innerhalb einer Generation bzw. exakter für die Beziehung zwischen Politik und Bevölkerung der Fokus auf die Principal-Agent-Theorie als ein wesentlicher Teilbereich der Neuen Institutionenökonomie gelegt. Mit Hilfe der Principal-Agent-Theorie lassen sich in diesem Kontext nicht nur die volkswirtschaftlichen Kosten der bestehenden institutionellen Regelungen des Alterssicherungssystems aufzeigen, sondern auch Lösungsmöglichkeiten für eine Reduzierung dieser Kosten ableiten.