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Kulturkonzepte in Alfred Döblins "Amazonas"-Trilogie

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Die vorliegende Studie befasst sich mit einem der wohl interessantesten deutschsprachigen Romane, die Interkulturalität zum Thema haben: Alfred Döblins Amazonas-Trilogie. Die Qualität dieses Textes, der bis heute etwas am Rande der Döblin-Forschung steht, wurde bislang unterschätzt. Die einlässliche Werkinterpretation soll deshalb deutlich machen, dass Döblins romanhafter Darstellung europäisch-südamerikanischer Kulturbegegnungen - auch vor dem Hintergrund aktueller Debatten - eine anspruchsvolle Konzeptualisierung von Interkulturalität zugrunde liegt. Zu den wichtigsten Befunden der Untersuchung zählt daher die Erkenntnis, dass die Darstellung von Fremdem und Eigenem sich nicht - wie oft behauptet - am Muster fundamentaler Dichotomien wie Natur und Kultur, Männlichem und Weiblichem orientiert, sondern dass sie auf den Vorstellungen von relativer Differenz basiert. Daneben liefert die Arbeit einen wertvollen Beitrag zur interkulturellen Literaturwissenschaft, indem sie sich mit grundlegenden Fragen wie Gleichsetzung von Kultur und Text intensiv auseinandersetzt. Ihr interdisziplinärer, literaturwissenschaftlich-ethnologischer Ansatz eröffnet weiterführende Perspektiven für den germanistischen Umgang mit Interkulturalität.

Buchvariante

2003, paperback

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