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Bestatter im 20. Jahrhundert

Zur kulturellen Bedeutung eines tabuisierten Berufs

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Bestattungsinstitute sind in jeder Stadt präsent, und jeder wird irgendwann ihre Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Bestatter und Bestatterinnen spielen eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft, doch der Alltag dieser Menschen bleibt oft im Dunkeln. Dies liegt daran, dass der Tod in unserer Kultur weitgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung ausgeschlossen wird. Wie gehen Bestatter mit diesem tabuisierten Thema um? Wie schaffen sie ein positives Bild ihres Berufs, das sie in der Öffentlichkeit präsentieren können, etwa durch Werbung und Schaufenstergestaltung? Eine Analyse narrativer Interviews mit Bestattern und umfangreichem Quellenmaterial, wie Werbeanzeigen und Fachzeitschriften, bietet Einblicke in die historische Entwicklung ihrer Selbstdarstellung. Interessanterweise war die extreme Ausgrenzung des Todes in der Gegenwart nicht immer so ausgeprägt; in den 1920er Jahren zeigten Bestattungsunternehmer noch Selbstbewusstsein durch großflächige Anzeigen mit Luxussarkophagen und Aufbahrungsszenen. Die Veränderungen im Selbstverständnis dieser Berufsgruppe spiegeln den gesellschaftlichen Umgang mit dem Tod wider und sind ein Indiz für den kulturellen Wandel des 20. Jahrhunderts sowie für die Transformation zentraler Ordnungsmuster in der modernen Kultur.

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Bestatter im 20. Jahrhundert, Dagmar Hänel

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2003
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