Entgrenzung von Arbeit und Leben
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Die „Entgrenzung von Arbeit“ ist ein wichtiges Stichwort der aktuellen soziologischen Beschäftigung mit dem Wandel der Erwerbstätigkeit. Eine besonders tiefgreifende „Entgrenzung“ vollzieht sich infolge neuer betrieblicher Strategien im Verhältnis von Erwerbssphäre und privatem Leben. Telearbeit, hoch flexible Arbeitszeiten, Projektorganisation, Outsourcing der betrieblichen Nutzung von Arbeitskraft und Scheinselbständigkeit, neue Formen freiberuflicher Tätigkeit und Selbständigkeit, eine zunehmende Mobilität im beruflichen Alltag u. a. m. - all dies stellt zunehmend das gewohnte Verhältnis von „Arbeit und Leben“ in Frage. Die mit der Industrialisierung entstandene klare räumliche, zeitliche, soziale und sachliche Trennung der beiden Bereiche gerät in Bewegung. Damit deutet sich ein tiefgreifender Wandel dieser in modernen Gesellschaften bisher für charakteristisch gehaltenen Struktur an, der langfristig erhebliche Folgen haben wird. Der vorliegende Band versammelt Beiträge soziologischer und psychologischer ExpertInnen, die sich aus unterschiedlicher Perspektive der „Entgrenzung Arbeit und Leben“ annähern: Auswirkungen entgrenzter Betriebsstrategien auf das Verhältnis von „Arbeit und Leben“ / Einpersonen-Selbständige als Pioniergruppe einer neuen Beziehung von Erwerbstätigkeit und privatem Leben / Auswirkungen der Entgrenzung von „Arbeit und Leben“ auf die Geschlechterbeziehungen