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Fausts Kolonie

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Die literatur- und ideengeschichtliche Studie gilt dem Krisenbewußtsein Goethes, das seit der Französischen Revolution und dann insbesondere während der ersten drei Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts mit zunehmender Intensität das Weltbild des Dichters prägt und das in der abschließenden Arbeit an der Faust-Tragödie (1830/31) seinen prägnantesten Ausdruck gewinnt. Die Analyse des Dramas zeigt Faust als einen von Goethe prototypisch konzipierten Repräsentanten der Moderne, der einen radikalen Bruch mit der europäischen Überlieferung herbeiführt und der als Weltkolonisator das spezifi sch moderne Projekt der Unterwerfung von Natur und tradierter Kultur in Angriff nimmt. Im Zentrum des geschichtlichen Interesses der Untersuchung steht dann auch Goethes literarische Darstellung des in der Folge der industriellen Revolution sich ausbreitenden „veloziferischen“ Maschinenwesens und der entsprechenden Beschleunigung der Zeit- und Alltagserfahrung. Vor dem historischen Hintergrund ist Goethes Klassikdoktrin zu erkennen sowohl in ihrer Funktion als Krisenreaktion und Therapeutikum wie auch als Gegenentwurf zu der für die Moderne charakteristischen prozessualen Bestimmung der geschichtlichen Zeit und des politischen Geschehens.

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Fausts Kolonie, Michael Jaeger

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2004
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