Glücklich leben

„Niemand hat je auf dem Sterbebett gesagt: Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit im Büro zugebracht.“ Dieser Satz drückt besser als jeder andere aus, was Anna Quindlen dem Leser in ihrem wundervollen Brevier „Glücklich leben“ mit auf den Weg geben will. Denn sie weiß, dass viele Menschen am Ende ihres Leben bedauern, sich zu wenig auf das Wesentliche, auf Liebe, Freundschaft und das Glück für sich und andere konzentriert zu haben. Mit ihrer beinahe meditativen Anleitung zum Glücklichsein, die von stimmungsvollen Fotografien begleitet wird, möchte sie dazu verführen, einen Augenblick inne zu halten. Was viele Menschen fürchten, das Wissen um ihre Sterblichkeit, empfindet Anna Quindlen als „das größte Geschenk, das Gott uns gemacht hat“; denn es ermöglicht uns, die Einzigartigkeit und Fülle des Lebens zu erfahren. Der frühe Tod ihrer krebskranken Mutter bildete eine Zäsur im Leben der Autorin und hat sie eine neue Bedeutung von Sterblichkeit und Tod, von Schmerz und Liebe gelehrt. Dieses Wissen möchte sie nun weitergeben und ihre Mitmenschen ermutigen, das Leben nicht als Zufall zu sehen, sondern ihr Lebensglücks aktiv in die Hand zu nehmen. „Wir müssen lernen, wirklich zu leben, wir müssen lernen, den Weg zu lieben und nicht das Ziel.“ Glücklich sein heißt bewußt zu leben, heißt lachen und weinen, heißt andere wirklich wahrzunehmen. Glück gelingt in jedem Augenblick, denn der Augenblick ist das Einzige, was uns gewiss ist. Ihren weisesten Lehrer fand Anna Quindlen, als sie für eine ihrer berühmten Reportagen einen Obdachlosen interviewte. Mitten in der Winterkälte saß der mittellose Mann auf einem Holzsteg am Rande der Strandpromenade, ließ die Beine baumeln und zeigte der Reporterin mit einer einzigen Geste sein Lebensglück: „Schauen sie sich doch nur diese Aussicht an, junge Frau. Diese Aussicht!“ Die stilistische Meisterschaft ihrer preisgekrönten Kolumnen und das Herz, die Wärme und die Wahrhaftigkeit ihrer Romane hat Anna Quindlen zu diesem wunderbaren Brevier des gelungenen Lebens vereint. Ein Buch über das mögliche Glück, für das wir uns jeden Tag einen Augenblick Zeit nehmen sollten. „Ein großer Wurf.“ Mannheimer Morgen „Ein Roman über das Sterben, der vom Leben erzählt.“ Die Woche „Es gibt kein einziges falsches Wort in diesem Roman. Wer ihre Kolumnen in der New York Times kennt, wusste schon immer, dass Anna Quindlen einen klugen Kopf hat - nach diesem Buch begreift man, welch großes Herz sie besitzt.“ Susan Isaacs