Unbegrifflichkeit
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Ein Paradigma moderner Interaktion in Wissenschaft und Kultur „Was nicht unaussprechlich ist, hat überhaupt kein Gewicht“ (Paul Valéry): Dies gilt auch für wissenschaftliche Theorien, entfalten diese doch ihre Wirkung dadurch, daß erst durch ihre Arbeit an und mit Begriffen ein zuvor Unbegriffenes überhaupt zur Sprache kommen kann. Hans Blumenbergs paradox anmutende Begriffsbildung der „Unbegrifflichkeit“ zielt aber nicht nur auf solche Interaktionsprozesse in den Wissenschaften, sondern versucht darüber hinaus die metaphorologischen Grundlagen der Moderne, vor allem in ihrer lebensweltlichen Verankerung, zu rekonstruieren. Dieser Band führt in dieses theoriegeschichtliche Projekt ein, indem er Modelle von Unbegrifflichkeit diskutiert (u. a. Schleiermacher, Simmel, Benjamin, Kracauer, de Man, Luhmann, Marin) und zugleich Anschlussmöglichkeiten an aktuelle literaturtheoretische, kulturwissenschaftliche, mediensemiotische und anthropologische Konzepte eröffnet.