Frieden schaffen - aber wie?
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Konflikte zwischen Völkern, Konflikte zwischen Mehrheiten und Minderheiten, Konflikte zwischen gesellschaftlichen oder religiösen Gruppen, mit Nachbarn oder innerhalb der Familie – alle müssen sie mit speziellen Fähigkeiten und Fertigkeiten behandelt und einer Lösung zugeführt werden. Dabei ist für jede Konfliktart, für jede Konfliktgruppe ein etwas anderes Hilfsangebot der Fachleute nötig. Die wissenschaftlichen Grundlagen für die verschiedenen Konfliktlösungsansätze haben u. a. die nach 1933 aus Deutschland vertriebenen deutschen Wissenschaftler jüdischer Herkunft in der Emigration erarbeitet. In einer Studium-Generale-Vorlesungsreihe „Frieden schaffen, aber wie? Wege der Konfliktlösung“ haben national und international erfahrene Experten Konfliktmanagement in den verschiedensten Bereichen dargestellt und über ihre Erfahrungen aus der Praxis berichtet. Eine Auswahl ihrer Vorträge wird hier im 1. Band einer Schriftenreihe, die das neu gegründete Zentrum für Konfliktmanagement an der Universität Tübingen herausbringt, veröffentlicht. „Interdisziplinarität“ war im Falle dieser Veranstaltung kein Schlagwort, sondern eine Notwendigkeit, wollte man der Realität von Konflikten und Konfliktinszenierungen auf die Spur kommen: Sprache – Mythos – Psychologie – Soziologie – Kulturwissenschaften sind gefordert, wenn es nicht nur um das Verstehen, sondern auch um Prävention von Konfliktszenarien zu tun ist.