Grenzen überschreiben?
Autoren
Mehr zum Buch
Die Zeit der deutschen Teilung war auch eine Zeit des Briefeschreibens. Für viele Menschen bestand darin oft über lange Zeit die einzige Möglichkeit, mit Freunden und Familienangehörigen im anderen Teil Deutschlands in Verbindung zu bleiben. Wie aber ist es den ost-westdeutschen Briefeschreibern gelungen, über viele Jahre, oft Jahrzehnte, einen Briefwechsel aufrechtzuerhalten? Wie entwickelten sich die einzelnen Briefbeziehungen und welche Bedingungen mussten erfüllt sein, damit sie nicht zerbrachen? Wie gingen die Briefpartner mit persönlichen Konflikten und Meinungsverschiedenheiten um? Und schließlich: Wie wurden gesellschaftliche Prozesse und Ereignisse, die deutsch-deutsche Grenze und die Einbindung von DDR und Bundesrepublik in zwei unterschiedliche politische bzw. ökonomische Systeme diskutiert? Die Autorin zeigt, wie die Briefe dabei halfen, dass sich sowohl Ost- als auch Westdeutsche immer wieder aufs Neue als Angehörige einer gemeinsamen kulturellen Gemeinschaft verstanden, obwohl diese angesichts der Teilung bereits grundsätzlich in Frage stand.