Kulturmetropole Berlin
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Es gibt Städte, die ein besonderes Schicksal haben. Berlin gehört ohne Zweifel dazu. Während einer bewegten Geschichte hat sich eine außergewöhnliche Kulturlandschaft entwickelt, in der das Offizielle und das Alternative, In- und Off-Kultur, das Modell und das Gegen-Modell, zwei Identitäten, zwei Welten - Ost und West - aufeinandertreffen. Durch die Analyse der Kulturmetropole Berlin 14 Jahre nach dem Mauerfall kann man eine erste Bilanz der deutschen Wiedervereinigung wagen. Inwiefern geben uns die Kulturorte, mit ihren Akteuren und durch ihre Transformation seit 1989, Auskunft über die Nach-Wende-Zeit? Welchen Status nimmt Berlin als „Laboratorium der Wiedervereinigung“ gegenüber anderen europäischen Kulturmetropolen ein? Indem der Autor einen neuen Blick auf das „Paar“ Stadt und Kultur wirft, versucht er ferner am Beispiel Berlin folgende Frage zu beantworten: wo, warum und wie entwickeln und erneuern sich die Orte des kulturellen Schaffens? Diese Arbeit über den Neuaufbau der Berliner Justiz nach dem Zweiten Weltkrieg Berlin in der Nachkriegszeit, als Miniaturbild des Kalten Krieges, ist für eine solche Untersuchung besonders geeignet, da es gerade dort nun galt, die entscheidenden Machtpositionen zu sichern. Das Justizsystem wurde dabei zu einem Eckpfeiler bei der Sicherung der Macht; in ihm spiegelten sich die sich gegenüberstehenden, sehr unterschiedlichen politischen Ideologien wider. Die Untersuchung von ca. 3000 Gerichtsakten des Amtsgerichts Berlin-Mitte aus der Zeit von 1945 bis 1952 zeigt, wie rasch sich die Justiz und die Bevölkerung auf die neuen Machtverhältnisse einstellten - und wie leicht ausgebildete oder auszubildende Juristen Spielball einer Ideologie wurden.