Eine literarische Gesellschaft im 20. Jahrhundert
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Maßgeblich sorgen literarische Gesellschaften dafür, das Interesse an Literatur wach zu erhalten und durch neue Initiativen zu beleben. Sie tun dies durch Lesungen, Vorträge, Tagungen, durch Ausstellungen, Museen und Archive, durch Veröffentlichungen, Jahrbücher und Ausgaben. Die Annette von Droste-Gesellschaft (Münster), die erste derartige Vereinigung, die sich einer Autorin widmet, besteht 2003 seit 75 Jahren. Dieses Jubiläum ist Anlass, zurückzublicken auf die in manchen Teilen unaufgearbeitete Geschichte einer Institution, die in der Kulturlandschaft Westfalens stets einen besonderen Platz eingenommen hat. Eckpunkte des Interesses sind die Funktionalisierung der Gesellschaft im Rahmen der nationalsozialistischen Kulturpolitik, über die bisher nur wenig bekannt war, sowie die stets enge Verbindung mit der Universitätsgermanistik in Münster. Dazu kommen die Würdigung herausragender Projekte, die die Gesellschaft initiiert und gefördert hat, wie das ‚Lyrikertreffen Münster ‘und die ‚Historisch-kritische Droste-Ausgabe ‘. Gleichzeitig geht es um die Frage einer Neu-Profilierung unter den stark veränderten Bedingungen der Gegenwart. Der Band umfasst aufschlussreiche Ein-und Rückblicke, literarische Verarbeitungen und ironische Brechungen, anregende Ausblicke sowie eine Vielzahl von Abbildungen als Dokumentation der Jubiläumsausstellung.