Menschenbilder
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Das Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) veranstaltete in Zusammenarbeit mit Vertretern der Universitäten Dortmund, Karlsruhe und Wuppertal im Oktober 2001 ein erstes Doktoranden-Kolleg. Der dritte Band der IRS-Reihe REGIO transfer dokumentiert diese multidisziplinäre Werkstatt, in der Sozial- und PlanungswissenschaftlerInnen aus ihren unterschiedlichen Fach- und Arbeitszusammenhängen heraus „Menschenbilder“ skizzieren. Mehr als im üblichen Alltag an den Forschungsinstituten oder den Universitäten möglich, bot das Programm die Gelegenheit zur intensiven und disziplinüberschreitenden Diskussion. Es sollte weniger um die einzelnen Dissertationsthemen gehen als um übergreifende Diskurse zu einem gemeinsamen Thema sowie um ergänzende Kompetenzfragen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Im Dialog zwischen Senior Researchers und Doktoranden wurden unterschiedliche Sichtweisen und Bewertungen zum Leit-Thema „Menschenbild in den Sozial- und Planungswissenschaften“ erarbeitet, ergänzt um ausgewählte Methodenfragen und Aspekte sozialer Kompetenz. Was lässt sich aus der Beschäftigung mit diesem Thema und aus dieser Erfahrung insgesamt transferieren? Zunächst gewiss die positive Erkenntnis, dass Ortswechsel zum konkreten Zweck auf ungeahnte Weise Motivation, Kreativität und offene Gesprächsbereitschaft hervorzubringen vermögen. Von allen ist die Konzentration auf den besonderen Ort als bereichernd empfunden worden, gelingt es doch relativ mühelos, die sonstigen Alltagsumstände und -routinen auf Zeit abzustreifen. Ein zweiter Transfer-Gewinn wird im Dialog zwischen den beteiligten Disziplinen gesehen. Das leitende Thema und die Zusammensetzung der Kolleg-Gruppe schufen günstige Voraussetzungen für einen disziplinüberschreitenden Wissensaustausch und einen kritisch-konstruktiven Dialog.