Gescheckte Menschen
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Der irische Erzähler Hugo Hamilton erinnert sich an seine ungewöhnliche Kindheit. Als Sohn eines irischen Vaters und einer deutschen Mutter beseelte ihn ein Kinderleben lang nur ein Wunsch: endlich irgendwo hinzugehören. Nach Frank McCourts Weltbestseller 'Die Asche meiner Mutter' wieder ein lebenskluges Erinnerungsbuch aus Irland. Hugo lebt in einem Land, das auf keiner Landkarte verzeichnet ist. Der kleine Junge wurde in Irland geboren und wächst in Dublin auf, er geht jeden Abend in Deutschland zu Bett und steht am Morgen in Deutschland wieder auf. Er und sein Bruder tragen Lederhosen aus Bayern und Aran-Pullis aus Connemara, und sie sprechen kein Englisch, dafür aber Deutsch und Gälisch, was niemand in ihrer Straße versteht. Denn Hugo und seine Geschwister sind 'braec' – gescheckt, eine Mischung verschiedener Elemente, die zu einem neuen Ganzen zusammengefügt wurden. Die Mutter ist aus dem kriegszerstörten Deutschland geflohen, der Vater will mit seiner Familie ein Bollwerk gegen alles Englische errichten. Es ist ein Traum, den er alleine träumt. Hugo registriert den hilflosen Nationalismus des Vaters und die Trauer der Mutter. Er sieht ihre Tränen und lässt sich doch von ihren sanften Trostgeschichten verzaubern. Aber wo genau ist sein Platz in dieser Welt? Was genau ist Heimat? Ein faszinierendes Buch, das hinter jedem Wort das Schweigen, hinter der Liebe die Einsamkeit und hinter jedem Witz die Trauer spüren lässt. Kongenial übersetzt von Henning Ahrens.
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