Dienstbarkeiten bei Zerstörung von Bausubstanz
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Die Arbeit behandelt das Schicksal von Dienstbarkeiten, deren Ausübung ein Gebäude voraussetzt, wenn dieses Bauwerk ohne Verschulden des Eigentümers zerstört wird. Problematisch ist an diesen Sachverhalten, dass die Dienstbarkeit ohne das Gebäude zunächst rein tatsächlich nicht mehr ausgeübt werden kann. Die Rechtsprechung und die überwiegende Literatur nehmen daher mit im Einzelnen unscharfen Abgrenzungen an, dass im Regelfall die Dienstbarkeit entschädigungslos erlischt, selbst wenn das Gebäude wiedererrichtet wird. Dem steht nicht nur der rechtsdogmatische Bezug einer Dienstbarkeit auf das nach wie vor existierende Grundstück entgegen, sondern auch, dass das Ergebnis wirtschaftlich und unter Wertungsgesichtspunkten kaum haltbar ist und zudem das Institut der Dienstbarkeiten als sachenrechtliches Sicherungsmittel entwertet. In seiner Arbeit beschreibt der Verfasser zunächst die Bedeutung von Dienstbarkeiten (Nießbrauch, beschränkte persönliche Dienstbarkeit, Wohnungsrecht und Grunddienstbarkeit) in der modernen Rechtswelt. Sodann fasst die Arbeit die bisher zur Problematik der Gebäudezerstörung bestehende Rechtsprechung zusammen und erörtert die Literaturansichten. Hierdurch wird ein nahezu umfassender Überblick über die bisher zu dieser Problematik ergangenen Entscheidungen und Abhandlungen vermittelt. Der Verfasser analysiert die Entscheidungen und in der Literatur entwickelten Lösungsansätze auf innere Widersprüche sowie auf Wertungswidersprüche und Widersprüche zur Rechtssystematik im Ganzen, insbesondere zu sachen- und grundbuchrechtlichen Prinzipien.