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Das Phänomen der Behinderung und die Lebenssituation behinderter Menschen wurden bisher hauptsächlich von angewandten Wissenschaften wie Medizin und Heil- und Sonderpädagogik untersucht. Im Gegensatz dazu bieten die Disability Studies einen innovativen Zugang zur Reflexion über Behinderung, indem sie kulturwissenschaftliche Perspektiven in den Diskurs einbringen. Dies ermöglicht neue Einsichten in die Produktion von Alltagswissen, die Herstellung von Normalitäten, die Etablierung von Differenzierungskategorien sowie die Gestaltung gesellschaftlicher Praktiken der Ein- und Ausschließung. Zudem wird untersucht, wie personale und soziale Identitäten geformt und neue Körperbilder geschaffen werden. Themen wie Normalität in der Moderne, poetische Produktion und Subjektivität, die Interaktion zwischen Blinden und Sehenden, die nationalsozialistische Zwangssterilisation, historische Biographieforschung, natürliche Narren im Mittelalter, die Anthropologie des Körpers und das soziale Modell von Behinderung aus der Sicht der britischen Disability Studies werden behandelt. Diese Vielfalt und Faszination des kulturwissenschaftlichen Ansatzes wird von der Herausgeberin Dr. Anne Waldschmidt, Professorin für Soziologie in der Heilpädagogik, Sozialpolitik und Sozialmanagement an der Universität zu Köln, geleitet.
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Kulturwissenschaftliche Perspektiven der disability studies, Anne Waldschmidt
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- 2003
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