E. W. Nay - Aquarelle und Gouachen
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„Das reale Farbbild„ lässt Ernst Wilhelm Nay in den hier ausgewählten Werken auf Papier in der Tat kraftvoll entstehen. Und gerade die Aquarelle und Gouachen belegen auf anschauliche Weise, mit welcher Intensität und künstlerischen Gewissheit dieser bedeutende Maler an der Farbwirkung, an Farbklängen und -fügungen über Jahrzehnte hin gearbeitet hat. Der hier vorgelegte Katalog begleitet eine große Ausstellung mit Aquarellen und Gouachen Nays, die in der Graphischen Sammlung der Neuen Pinakothek München (6. Mai bis 27. Juni 2004), im Museum Folkwang Essen (9. Juli bis 12. September 2004) und anschließend im Musée d’Art Moderne et Contemporain in Straßburg zu sehen sein wird. Neben den Beiträgen von Michael Semff, Hubertus Gaßner und Fabrice Hergott werden die Werke Nays gerahmt von einer Auswahl literarischer Texte, die er besonders schätzte. Als Stimulanz seiner eigenen bildnerischen Tätigkeit schenkte Nay der Literatur seiner Zeit große Aufmerksamkeit. Er las gern und viel, um Neues, Unbekanntes oder auch ihm Vertrautes über die Welt und seine Zeit zu erfahren, aus Freude am Wortklang der Dichtung, die ihm wesensverwandt mit seiner Farbgestaltung erschien. E. W. Nay (1902–1968): Der in Berlin geborene Maler entwickelt von 1928 bis zu seinem Lebensende ein intensives einflussreiches Werk. Vom Figurativen ausgehend, wurde Nay ab Mitte der 50er Jahre mit seinen abstrakten „Scheibenbildern“ international bekannt. Er gilt als Meister der Farbe, deren Leuchtkraft sich im Frühwerk abzeichnet und im Spätwerk besonders entfaltet.