Externe Unternehmensanalysen zur Aktienkursprognose
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„Die Börse heisst in Frankreich „la bourse“ und auch in der deutschen Sprache ist sie weiblich. Sie ist und bleibt weiblich, unergründlich, unberechenbar, launisch, von Gefühlen und Neuigkeiten stark abhängig, aber auch ganz besonders faszinierend.“ (Aussage eines unbekannten Anlegers) Dennoch hört man immer wieder von „cleveren“ Investoren, die es schaffen, sich kontinuierlich im „Mysterium Börse“ zu behaupten. Zufall? Warren Buffet, erfolgreichster Anleger des 20. Jahrhunderts, trifft seine Aktienauswahl auf Basis von Daten des Unternehmens und seiner Umwelt. Auf diese Weise erwirtschaftete er innerhalb der letzten 50 Jahre ein Vermögen von über 35 Mrd. US$. Analysten weltweit folgen einer solchen Methodik und versprechen mit ihren Studien Antworten auf die Fragen der Anleger: Wie wird sich der Aktienkurs entwickeln? Ist eine Aktie „fair“ bewertet? Ziel dieser Arbeit ist es, den „State-of-the-Art“ dieses Analyseansatzes exemplarisch anhand der Automobilindustrie darzustellen. Die wissenschaftliche Literatur bietet eine Fülle von Verfahren; Ausführungen über die praktische Anwendung sind, gerade in den deutschsprachigen Darstellungen, jedoch nur bedingt zu finden. Im Rahmen dieser Arbeit wurden aus einer Grundgesamtheit von 178 Equity Research Reports 33 Studien ausgewählt und empirisch-statistisch ausgewertet. Zusätzlich wurden 15 Interviews geführt. Im ersten der beiden Hauptteile wird ausgewertet, welche Daten in welcher Form schwerpunktmäßig analysiert und zu Prognosen verdichtet werden. Im zweiten Teil werden Verfahren der Aktienbewertung vorgestellt und bezüglich ihrer Anwendung in der Automobilindustrie untersucht und beurteilt. Da dennoch die Frage, ob Aktienkurse überhaupt prognostizierbar sind, bestehen bleibt, wird abschließend kurz betrachtet, inwiefern aus der Methodik externer Finanzanalysten „heisse Anlagetipps“ resultieren können.