Das Vespertäschle
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In 32 Geschichten wird hier eine vergangene Zeit lebendig, eine Zeit der Unschuld für einen Buben auf der Schwäbischen Alb. Eine behütete Zeit, obwohl draußen der Zweite Weltkrieg tobt und später die französischen Besatzer bei ihm daheim Feste feiern. Der Schauspieler, Regisseur und Theaterautor Martin Schleker, Jahrgang 1935, die „gute Seele“ des Naturtheaters Hayingen, hat seine Jugenderinnerungen verfasst. Mal melancholisch, mal heiter skizziert er seine Kindheitserlebnisse, seine Suche nach der eigenen Identität im verunsicherten Land. Den materiellen Mangel hat man damals mit um so reicheren Ideen und überbordendem Erfindungsgeist wettgemacht. Martin Schleker entführt uns in eine Zeit, in der die Busse noch Holzvergaser hatten, der Friseur im Dorf auch fürs Zähneziehen zuständig war und die pubertierenden Jungen den Mädchen mit selbst gesungenen Volksliedern gefallen wollten. Zarte Liebesgeschichten, voller Träume und Hoffnungen. Endlos lange Sommerferien auf dem Lande und der jugendliche Protagonist, der seine Regine besuchen will, mit dem Fahrrad natürlich, und Hunderte von Kilometern zurücklegt, den kleinen Bruder im Schlepptau. Martin Schleker versteht es, durch eine empfindsame Sprache die Leser mit seinen Geschichten zu berühren. Er ruft Erinnerungen wach und versetzt die Jüngeren in Erstaunen.