Nordkorea
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Für die US-amerikanische Regierung liegt Nordkorea auf der „Achse des Bösen“. Hauptgrund ist sein Nuklearprogramm, das die Staatsführung weiterhin forciert. Doch nicht nur das Interesse aus Übersee wird den nördlichen Teil der gespaltenen Nation in nächster Zeit ins Zentrum der Berichterstattung rücken. Nach dem Ende des Ostblocks erscheint die totalitäre Herrschaft der Kim-Dynastie immer abstruser und überholter. Die Nordkoreaner huldigen dem „großen Führer“ Kim Il-sung und seinem Sohn, dem „geliebten Führer“ Kim Jong-il, wie Gottheiten. Im Jahr Juche 91, das anderswo 2003 heißt, begeht man Feiertage mit pompösen Massenveranstaltungen. Gleichzeitig ist das Land Schauplatz verheerender Hungersnöte, grausamer Unterdrückung und bitterer Armut. Bis heute ist kein individueller Tourismus erlaubt, selbst für Dienstreisende gibt es strenge Auflagen und eine weitgehende Überwachung. Christoph Moeskes hat Impressionen von Wissenschaftlern, Politikern, Journalisten, Mitarbeitern internationaler Hilfswerke und Touristen zusammengestellt, die das Schattenreich des Ostens besuchen konnten. Sie erzählen von Reisen in entfernte Gebirgsregionen, von den leergefegten Straßen der Hauptstadt Pjöngjang, von den Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern und an Universitäten, von ihrem Umgang mit unverständlichen Vorschriften und fremden Lebensweisen. Häufig muten ihre Erlebnisse skurril an, doch stets ist das Bemühen zu erkennen, die fremden Verhaltensweisen zu verstehen und zu erklären. Die Autoren äußern sich offen und sehr persönlich, so daß ein vielschichtiges Bild von dem rätselhaften Land entsteht.