Die Darstellung des einfachen Volkes in Shakespeares Dramen
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Die Kontroverse um die ideologiekritische Ausrichtung der shakespeareschen Volksdarstellung hat durch die ideologiekritischen Lesarten des 'Cultural Materialism' und 'New Historicism' neue Impulse erhalten. Zur Grundfrage, wessen soziale und politische Interessen in der Darstellung begünstigt wurden, haben sich allerdings wiederum nur unbefriedigend konträre Positionen herausgebildet: Exponenten von Subversion und Herrschaftsaffirmation stehen einander gegenüber. Die vorliegende Studie versucht diese Impasse zu überwinden, indem sie in kritischer Absetzung von den Methoden der gängigen Ideologiekritik einen betont textzentrierten Zugang wählt. In konsequenter Beachtung des Zusammenspiels der verschiedenen Gestaltungselemente in Shakespeares Darstellung der Unterschicht gelingt es in repräsentativ ausgewählten Dramen Argumentationsstrukturen aufzudecken, die nicht nur eine klare Bestimmung des jeweils im Text angelegten ideologiekritischen Wirkungspotenzials erlauben, sondern Hinweise auf ein aktives ideologisches Engagement liefern.