Kunstdidaktik
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Die in diesem Band vorgelegten Überlegungen verstehen sich als eine Positionsbestimmung der Kunstdidaktik in einer sich rapide wandelnden Welt, in der Bilder in kulturellen Kontexten das Leben der heranwachsenden Generation immer intensiver bestimmen. In der sich herausbildenden Wissensgesellschaft werden Bilder zu entscheidenden Informationsträgern. Das Fach Kunst ist das einzige im Kanon der Schulfächer, das das Bild als solches problematisiert. Dabei geht es um viele Bilder: die Bilder, die uns täglich umgeben, die Bilder, die als Bildquellen historisches Wissen eingefroren haben, die Bilder, die wir in uns haben. Es geht auch um das Bild, das wir von der Welt haben ebenso wie um utopische Bilder und um die Gestaltung von Bildern und Räumen. Deshalb spielen im Fach Kunst Gestaltungsprozesse und das Verhältnis der Bildmedien untereinander eine entscheidende Rolle. Es ist an der Zeit, das Fach Kunst neuen Bereichen zu öffnen, seine Position in der Schule und in interkulturellen Kontexten einer globalisierten Welt zu verdeutlichen. Wichtige Impulse gehen dabei von der neurowissenschaftlichen Forschung aus, die das Verständnis von Wahrnehmung grundlegend verändert. Angesichts der radikalen Komplexität gegenwärtiger Lebensformen erscheint die Reflexion der angesprochenen Probleme im Horizont konstruktivistischer und systemtheoretischer Überlegungen vielversprechend. Der Band erörtert ausführlich gegenwärtige Ansätze der Kunstdidaktik und den Umgang mit Neuen Medien, mit Film und Video. Tipps und Module für die Unterrichtspraxis werden gegeben. Personen- und Sachregister erschließen den Band.