NS-Gesundheitspolitik in Oberdonau
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Wenn ein völlig pervertiertes staatliches Gesundheitssystem menschliches Leben nach seinem ökonomischen Wert und Unwert für die Volksgemeinschaft klassifiziert und selektiert, sind Zwangssterilisationen nur die Spitze eines Eisbergs. Der vorliegende Band widmet sich neben der Analyse der ideologischen und historischen Wurzeln der nationalsozialistischen Gesundheitspolitik vor allem der Struktur der Sanitätsverwaltung und ihrer zentralen Einrichtungen, der Gesundheitsämter. Die Verstaatlichung der „Erb- und Rassenpflege“ bildete die „legale“ Grundlage für die rassenhygienische Selektion der Bevölkerung. Ein beunruhigender Blick auf die Räder einer Erfassungsmaschinerie, der beweist, dass die größten Verbrechen oft recht unspektakulär beginnen.