Der Mensch der Renaissance
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Die Renaissance, eine ebenso kurze wie lichtvolle Epoche, in deren Zentrum die norditalienischen Stadt-Republiken stehen, die aber weit darüber ausstrahlt. Was verbindet Machiavellis „Fürsten“, die Macht Elizabeths I., Michelangelos „David“, die Entdeckung von Nordamerika durch Columbus, die Wittenberger Thesen Martin Luthers, die Ränke der Medici-Päpste, den Reichtum der Fugger und Dantes „Göttliche Komödie“ miteinander? Was war in der Epoche der Renaissance wirklich neu und anders als im Mittelalter? Wie läßt sie sich abgrenzen? Mit solchen und anderen Fragen befassen sich der Herausgeber, die Autorin und die Autoren des vorliegenden Bandes. Der Aufbau dieses Buches ist vergleichbar mit dem von Jacques Le Goff herausgegeben Parallelband „Der Mensch des Mittelalters“ (Bd. 12604): Jedem spezifischen Profil, jedem Sozialtypus wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Die neun so entstandenen Studien fördern auf unterschiedlichste Weise neueste Forschungsergebnisse und originelle „Lesarten“ zutage. Hierbei wird manches Gewohnte in Frage gestellt. So etwa glaubten die Humanisten, endlich Anschluß an die glorreichste Epoche der Menschheit gefunden zu haben - an die Antike. Doch war es nicht so sehr die Antike, die man als „wiedergeboren“ ansah, sondern es war das Individuum, das in der Zeit der Renaissance zu seinem neuen historischen Recht kam. Mit Recht stellt Herfried Münkler in seiner großen Rezension für DIE ZEIT fest, „daß aus Sicht der heutigen wissenschaftlichen Debatte von dem Menschen der Renaissance nicht mehr die Rede sein kann.“
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