Straßenbahn und Güterverkehr zwischen Rhein, Ruhr und Wupper
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Das dicht besiedelte Rhein-Ruhrgebiet und das benachbarte Bergische Land verfügten über ein ausgedehntes und untereinander verknüpftes Straßenbahnnetz, das auch in vielfältiger Weise für Gütertransporte genutzt wurde. Anfangs waren es nur wenige Industriebetriebe, die auf diese Technologie setzten oder wegen fehlender Gleisanschlüsse zur Staatsbahn auf die von den Straßenbahnen angebotenen Verkehre angewiesen waren. In Kriegszeiten aktivierten die meisten Straßenbahnbetriebe ihre Anlagen, in dem sie zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmittel- und vor allem Kohlentransporten ins Gütergeschäft einstiegen. Diese für die Verkehrsbetriebe finanziell mehr oder weniger unrentablen Dienste konnten sich über Jahrzehnte behaupten, bis dann 1980 die letzte Güterstraßenbahn von den Gleisen verschwunden war. Heute existieren die meisten Straßenbahnstrecken, auf denen einst Güterzüge liefen, nicht mehr oder sie sind modernen Stadtbahnen gewichen, so dass sich kaum noch Spuren finden lassen. In diesem Werk werden die Entwicklung der Güterstraßenbahnen und deren industrielles Umfeld, das vielfach auch nicht mehr besteht, eingehend beschrieben. Für den Verkehrshistoriker wird eine Epoche lebendig, in der „Bügeleisen„ und „Bullenbahnen“ noch zum alltäglichen Straßenbild gehörten. Mit einer Übersicht aller deutschen Güterstraßenbahnen schließt diese Dokumentation zur Verkehrs-, Heimat- und auch Industriegeschichte ab.