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Es bleibt eines der grössten Geheimnisse und zugleich eine bedeutende Leistung gelingender Kunst, dass sie aus sich heraus Möglichkeiten des Verstehens schafft. Aldo Walker (1938 - 2000) verstand Kunst als eine Rhetorik der Evokationen, besonders im Kontext der arte povera sowie der minimal und conceptual art. Er sah in ihr die Fähigkeit, radikal neue, erfahrungsbezogene Kontexte zu schaffen. Bilddenken, beeinflusst von antiker Rhetorik und einer stoisch-fröhlichen Anerkennung der Wirklichkeit, verband sich in Walkers Arbeiten mit der entscheidenden Beziehung des Betrachters zum Werk. Kunst wirkt nach Walker immer singulär und verändert das Individuum. Seine künstlerische und theoretische Reflexion zeigt, dass Sittlichkeit darin besteht, das Schicksal des Unbefragten, also das reale Individuum, als singulär zu akzeptieren. So entwirft sich eine Kunst als Existenzform des Poetischen und Ästhetischen, des Singulären und Sittlichen. Diese erste kunsttheoretische und medienphilosophische Monographie widmet sich der Bedeutung der Bilder, Experimente und Leistungen Walkers, eines Künstlers, der ein exemplarisches und unverwechselbares Werk hinterlassen hat, trotz seines offenkundig unvollendeten Lebens.
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Singularität und Sittlichkeit, Hans Ulrich Reck
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- 2004
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