Solidarität
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Europa gibt sich eine Verfassung. Was vor mehr als fünfzig Jahren mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) sich auf „faktische Solidarität“ gründete, findet nun seinen Höhepunkt in der Verabschiedung einer „Solidaritätsklausel“. Danach handeln die Union und die Mitgliedstaaten gemeinsam im Geiste der Solidarität, wenn ein Mitgliedstaat von einem Terrorschlag oder einer Katastrophe betroffen ist. So wird deutlich, dass die Völker Europas entschlossen sind, die alten Trennungen zu überwinden, um immer enger vereint ihr Schicksal gemeinsam zu gestalten. Das vorliegende Buch stellt dar, wie tief Solidarität als Leitprinzip in den Verträgen der Europäischen Union, in ihrer Politik, ihrem Rechtssystem und ihren Gesellschaften verankert ist. Es beschreibt Solidarität als Teil europäischer Regional- , Sozial- und Außenwirtschaftspolitik, als Baustein der EG-Rechtsordnung sowie als Fundament einer identitäts- und legitimitätsstiftenden Unionsbürgerschaft und es identifiziert es als Ankerpunkt mancher großen Idee in Sozialethik, Sozialismus, Kommunitarismus und moderner Soziologie. Zum ersten Mal wird so eine umfassende, im Recht fußende Analyse eines der Kernprinzipien europäischen politischen Handelns, Denkens und Fühlens angeboten.