Medizin und Zwangsarbeit im Nationalsozialismus
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Das enorme Ausmaß der Zwangsarbeit im „Dritten Reich“ ist lange unterschätzt worden. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes untersuchen erstmals die medizinischen und ethischen Aspekte des umfassenden Einsatzes von Zwangsarbeitern und -arbeiterinnen von 1939 bis 1945: ihre Verwendung als Arbeitskräfte in Kliniken und im Gesundheitswesen, ihre medizinische Versorgung, die insbesondere in Rüstungsindustrie und Landwirtschaft zentral war, aber auch rassistische Diskriminierungen (wie Zwangsabtreibungen und „Euthanasie“ -Fälle) und Bereiche systematischer Unterversorgung. Deutlich wird, dass auch in diesem Bereich der NS-Medizin Ärzte und Verwaltung im Gesundheitswesen eine unrühmliche Rolle spielten.