Monster oder Laune der Natur
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Monströse Körper galten lange als Fragmente einer außernatürlichen Welt. Ausgestellt in Kuriositätenkabinetten und auf Jahrmärkten, erinnerten sie an allerlei Wunderliches und zuweilen Bedrohliches. Im 18. Jahrhundert begann die Medizin sich für diese Körper zu interessieren. Zugleich mit der pathologischen Anatomie formierte sich die Lehre von den Missbildungen: die Teratologie. Missbildungen gehörten nun zum wissenschaftlichen Alltag und wurden im Rahmen der aufgeklärten Naturwissenschaften erforscht. Urs Zürcher schildert nicht nur die Geschichte dieser Lehre, er bezieht auch die Ärzte selber ein, auf die die „Welt des Monströsen“ eine seltsame Faszination ausübte. Bis heute zeigen sich hier die Grenzen der Medizin, wie zuletzt im Fall der Zwillinge Ladan und Laleh Bijani, die ihre ersehnte operative Trennung nicht überlebten.