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In der Moderne mussten Kriegsfürsten ihre Expansionspolitik der Bevölkerung als humanitäre oder defensive Notwendigkeit präsentieren. Dies hat sich bis heute nicht geändert: Wladimir Putin nutzt solche Propaganda im Ukrainekrieg, während auch westliche Staaten ähnliche Narrative bedienen. Beispiele hierfür sind die Behauptungen über Sadam Husseins Massenvernichtungswaffen oder die drohende Gefahr eines Genozids im Kosovo. Anne Morelli deckt die Prinzipien der Kriegspropaganda auf, die als die zehn Gebote der Kriegsfürsten für die 'Heimatfront' gelten. Diese Prinzipien werden durch historische Beispiele aus den letzten hundert Jahren belegt, und zwar aus beiden Seiten der Konflikte. Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass offiziellen Verlautbarungen im Konfliktfall systematisch mit Zweifel begegnet werden sollte, da ihre Wahrheit oft erst nach dem Krieg überprüft werden kann. Zu den Prinzipien gehören unter anderem: Die Ablehnung des Krieges, die einseitige Verantwortung des Gegners, die Dämonisierung des gegnerischen Führers, das Argument, für eine gute Sache zu kämpfen, und die Behauptung über die unerlaubten Waffen des Gegners. Weitere Punkte thematisieren die vermeintlich geringen eigenen Verluste, die Unterstützung durch Künstler und Intellektuelle sowie die Heiligkeit der eigenen Mission. Wer die Berichterstattung in Frage stellt, wird als Verräter betrachtet.
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Die Prinzipien der Kriegspropaganda, Anne Morelli
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- 2014
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- (Paperback)
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