Quellen zur Geschichte der Anstaltspsychiatrie in Westfalen
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Das Hungersterben in den psychiatrischen Anstalten im Ersten Weltkrieg, die Weimarer Geisteskrankenfürsorge im Zeichen von Reform und Weltwirtschaftskrise, der nationalsozialistische Vernichtungsfeldzug gegen die psychisch Kranken und geistig Behinderten (Eugenik, Sterilisierung, 'Euthanasie') sowie die Psychiatrie der 1950er Jahre zwischen 'Zusammenbruchgesellschaft' und Reformbeginn, Verdrängung und Aufarbeitung – das sind die Schwerpunkte des zweiten Bandes der Quellensammlung zur Geschichte der Anstaltspsychiatrie in Westfalen. Er knüpft an den ersten, ebenfalls epochenübergreifenden Band von Thomas Küster an, der den Zeitraum von 1800 bis 1914 umfasst. Die vorliegende Edition bietet eine Auswahl von 210 Einzeldokumenten unterschiedlicher Provenienz. Ihre Zusammenstellung berücksichtigt die Perspektiven der Akteure – und Täter – aus Verwaltung, Ärzteschaft und Pflegepersonal, trägt aber auch den leidvollen Erfahrungen von Patienten, Opfern und betroffenen Familien Rechnung. Alle Dokumente sind mit textkritischem Kommentar und ergänzenden Erläuterungen versehen. Eine Einleitung führt in die Thematik und in die Quellenauswahl ein.