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Adam Müller (1779-1829), Haupt der „romantischen Schule der Nationalökonomie“, kritisiert die autoritär-zentralistischen Stein-Hardenbergschen Reformen in Preußen, die im frühen 19. Jahrhundert den Weg für Industrialisierung und kapitalistische Modernisierung ebnen. Er plädiert für eine natürliche Weiterentwicklung bestehender Gemeinschaften und Institutionen sowie für einen harmonischen Ausgleich zwischen städtischem Bürgertum und landwirtschaftlichen Ständen. Müller sieht ein gesellschaftliches Gleichgewicht, das durch das spontane Handeln der Individuen entsteht. Wirtschaftliche Entwicklung sollte seiner Meinung nach dem Ziel dienen, solidarisch-gemeinschaftliche Sozialbeziehungen zu bewahren und eine gleichmäßige Entwicklung der Wirtschaftssektoren zu fördern. Besonders interessiert ihn die Frage, ob es gerechtfertigt ist, historisch gewachsene Ordnungen der materiellen Wirtschaft zu opfern. Angesichts der aktuellen Umweltproblematik ist es an der Zeit, Müllers Vermächtnis neu zu betrachten. Seine Forderung nach einer natürlichen, selbstregulierenden Entwicklung, die nicht durch äußere Eingriffe, insbesondere durch staatliche Maßnahmen zur zentralistischen Machtausübung, gestört werden soll, wirft Fragen zum Verhältnis seines Wirtschaftsdenkens und Smiths „system of natural liberty“ auf. Diese Fragestellung bildet den Schwerpunkt der Arbeiten Haradas zu Müllers Leben und Werk.
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Adam Müllers Staats- und Wirtschaftslehre, Tetsushi Harada
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- 2004
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