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Jenseits der Vereinskultur von Sport und Turnen und in Folge des gewachsenen Interesses am Körper, seiner Formung und seiner Sinnstiftung formierte sich seit dem Kaiserreich eine machtvolle – bislang in dieser Gesamtheit noch nicht in das Blickfeld der Forschung gerückte – Körperkulturbewegung, die im Umfeld von Lebensreform, Reformpädagogik, Jugendbewegung, Neureligion und Esoterik beheimatet war, und die einen nachhaltigen kulturellen Einfluß auf das zeitgenössische Körperverständnis ausübte. Im Mittelpunkt der Göttinger Habilitationsschrift steht die Analyse der Praktiken und Theorien der z. T. kommerziell orientierten, z. T. im kulturellen Untergrund agierenden Bewegung vom späten 19. Jahrhundert bis zum Ende der Weimarer Republik, wobei ein zusätzlicher Ausblick noch die Zeit des Nationalsozialismus umfasst. Systematisch untersucht werden die originären Organisations- und Logistikstrukturen sowie die personellen, organisatorischen und inhaltlichen Bezüge zu benachbarten Bewegungen, die konkreten Körperpraktiken, die Körperbilder und die kulturelle Rezeption der Körperkulturbewegung, die sich vornehmlich Rhythmischer Gymnastik, Freikörperkultur, asiatischen Körperübungen und Bodybuilding bediente. Auf dieser Basis lancierte die Bewegung z. T. eigene, an „alternativen“ Religionen ausgerichteten Sinnstiftungen, die zwischen politischen Konzepten und privaten Entwürfen oszillierten. Die Körperkulturbewegung leistete damit einen gewichtigen Beitrag zur Körper-, Kultur- und Sportgeschichte der Zeit.
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"Der neue Mensch", Bernd Wedemeyer-Kolwe
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2004
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- (Paperback)
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- Titel
- "Der neue Mensch"
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Bernd Wedemeyer-Kolwe
- Erscheinungsdatum
- 2004
- Einband
- Paperback
- ISBN10
- 3826027728
- ISBN13
- 9783826027727
- Kategorie
- Skripten & Universitätslehrbücher
- Beschreibung
- Jenseits der Vereinskultur von Sport und Turnen und in Folge des gewachsenen Interesses am Körper, seiner Formung und seiner Sinnstiftung formierte sich seit dem Kaiserreich eine machtvolle – bislang in dieser Gesamtheit noch nicht in das Blickfeld der Forschung gerückte – Körperkulturbewegung, die im Umfeld von Lebensreform, Reformpädagogik, Jugendbewegung, Neureligion und Esoterik beheimatet war, und die einen nachhaltigen kulturellen Einfluß auf das zeitgenössische Körperverständnis ausübte. Im Mittelpunkt der Göttinger Habilitationsschrift steht die Analyse der Praktiken und Theorien der z. T. kommerziell orientierten, z. T. im kulturellen Untergrund agierenden Bewegung vom späten 19. Jahrhundert bis zum Ende der Weimarer Republik, wobei ein zusätzlicher Ausblick noch die Zeit des Nationalsozialismus umfasst. Systematisch untersucht werden die originären Organisations- und Logistikstrukturen sowie die personellen, organisatorischen und inhaltlichen Bezüge zu benachbarten Bewegungen, die konkreten Körperpraktiken, die Körperbilder und die kulturelle Rezeption der Körperkulturbewegung, die sich vornehmlich Rhythmischer Gymnastik, Freikörperkultur, asiatischen Körperübungen und Bodybuilding bediente. Auf dieser Basis lancierte die Bewegung z. T. eigene, an „alternativen“ Religionen ausgerichteten Sinnstiftungen, die zwischen politischen Konzepten und privaten Entwürfen oszillierten. Die Körperkulturbewegung leistete damit einen gewichtigen Beitrag zur Körper-, Kultur- und Sportgeschichte der Zeit.