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Der brasilianische Kriminalroman

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Mord ist nicht nur die extremste Form der Verletzung der gesellschaftlichen Normen. Mord ist auch die wohl extremste Form der Kommunikationsverweigerung und des Kommunikationsabbruchs. Zudem ist Mord eine traumatische Erfahrung der menschlichen Kontingenz. Der Kriminalroman nimmt all diese Elemente auf. Als Erfindung einer Zeit, in der die Literatur sich anschickte, die Religion als sinnstiftende Instanz ersetzen zu wollen, tritt er, mit allen Konsequenzen, in die Fußstapfen der Theodizee. Die vorliegende Untersuchung konzentriert sich, angelehnt an die Theorie des kommunikativen Handelns von Jürgen Habermas und die Rezeptionstheorie von Hans Robert Jauß, auf drei Problemkreise des brasilianischen Kriminalromans: die Phase der Gattungsfindung mit dem Prozess der Transkulturation, die Funktionen und Formen des Kinder- und Jugendkriminalromans, der ohne Zweifel die erfolgreichste Sparte der Gattung in Brasilien darstellt, sowie die Entwicklungen der letzten Jahre, in denen das Thema des Schreibens über das Schreiben von Kriminalromanen einen immer breiteren Raum einnimmt. Die Studie kann nicht die Geschichte des brasilianischen Kriminalromans im Sinne einer mehr oder weniger kompletten und chronologischen Abhandlung aller oder auch nur der wichtigsten Texte anbieten. Um diese Lücke in den Kapiteln mit den ausführlichen Einzelanalysen etwas zu kompensieren, fügt der Autor mit “Der Kriminalroman in Brasilien. Kommentierte Bibliographie der Primärliteratur in chronologischer Ordnung” ein spannendes Sonderkapitel diesem analytischen Werk hinzu.

Buchvariante

2004, paperback

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