Verbraucherkreditrecht im internationalen Vergleich
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Verbraucherkreditrecht hat in den USA eine deutlich längere Tradition als in Deutschland. Am Beispiel Kaliforniens zeigen sich der enorme Umfang und der Reichtum an Details der gesetzlichen Regelungen zum Schutz des kreditnehmenden Verbrauchers. Besonders deutlich wird dies auf dem sub-prime Kreditmarkt, wo die bonitätsschwächeren Bevölkerungskreise auf Finance Companies treffen, die ausschließlich das Kreditgeschäft und sonst keine weiteren Bankgeschäfte betreiben. Hier wird Verbraucherkreditrecht tagtäglich auf seine Eignung zur Bewältigung des Ernstfalls im Verhältnis zwischen Verbrauchern und Kreditgebern getestet. Vor dem Hintergrund der in Kalifornien zu bewältigenden Probleme, die bis zu räuberischen Praktiken bei der Kreditgewährung reichen, wird der rechtliche Schutz des kalifornischen kreditnehmenden Verbrauchers mit dem Schutz des deutschen Verbrauchers durch das Verbraucherkreditrecht verglichen. Dabei zeigen sich verblüffende Parallelen zwischen dem in den USA und dem in Deutschland geltenden Recht, obgleich die beachtlichen sozialen Probleme in Kalifornien nur in Ansätzen mit denen in Deutschland vergleichbar sind. Teilweise geht deutsches Verbraucherkreditrecht sogar deutlich über das Schutzniveau amerikanischen Rechts hinaus, zum Teil bleibt es dahinter zurück. Das Buch enthält eine Vielzahl von inhaltlichen und konzeptionellen Anregungen zum Umbau, Rückbau, aber auch zum selektiven Ausbau des deutschen Verbraucherkreditrechts mit Blick auf die aktuelle Realität des Verbraucherkreditgeschäfts in Deutschland. Es wird auch aufgezeigt, wohin zukünftige Veränderungen deutschen Verbraucherkreditrechts führen könnten, wenn wie bisher regulatorische Entwicklungen in den USA nach mehr oder weniger starker Anpassung auf Deutschland übertragen werden.