Vision
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Diese Gesellschaft steht an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Dies gilt insbesondere für das wirtschaftliche und politische System und in der Folge auch für die Konstruktion der sozialen Sicherung. Seit Jahrzehnten wird immer wieder mit den gleichen Verheißungen: - Senkung der Lohnnebenkosten, - Senkung der Unternehmenssteuern, - Deregulierung, - Flexibilisierung, - Privatisierung, - Wirtschaftswachstum das Versprechen der Schaffung neuer Arbeitsplätze und damit die Lösung der Probleme verbunden. Diese „Trickkiste“ der „Chicago Boys“ führt aber nur zur Umverteilung von unten nach oben, zur immer größeren Spaltung der Gesellschaft. Die verschriebenen Rezepturen führen nicht zu einer Gesundung der Gesellschaft, sondern haben ihren Zustand permanent verschlechtert. Deshalb sollten wir uns von diesen Konzepten so allmählich lösen und nach alternativen, unkonventionellen Therapien Ausschau halten. Gleichzeitig ist es dringend notwendig, die vielen Einzelakteure – die eine gesellschaftliche Veränderung anstreben – zusammenzuführen. Sie sollten sich in Initiativen, Gruppen, Zirkeln treffen, um an der Entwicklung und späteren strategischen Umsetzung konstruktiv und kreativ zu arbeiten. Um diese Aufgabe zu betreiben, haben sich eine Reihe von Partnern in der „Initiative Zukunft“ zusammengefunden. Ihre Ziele und Instrumente werden im letzten Teil dieses „Readers“ vorgestellt. Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit einigen exemplarischen Beispielen sozialer, wirtschaftlicher und politischer Aspekte „Zur Lage der Nation“. Der Schwerpunkt im zweiten Kapitel liegt auf modernen Mythen, die sich in wissenschaftlicher Gewandung präsentierten und sich zu dominanten Bestimmungsfaktoren für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft entwickelt haben. Über die persönliche und gesellschaftliche Bedeutung von Visionen reflektiert das dritte Kapitel. Der vierte und zentrale Teil widmet sich der Vorstellung einer großen Zahl gesellschaftlicher Visionen, die häufig auch so bezeichnet – gelegentlich aber auch als „Träume“ oder „Leitbilder“ präsentiert werden. Damit will dieser „Reader“ vor allem verdeutlichen, dass es an kreativen Entwürfen und schöpferischen Alternativen nicht mangelt. Ganz im Gegenteil – die Zahl der Zukunftsentwürfe steigt ebenso wie das „Sozialkapital“ -, doch in der Regel nicht in den tradierten Organisationen, sondern in anderen Sektoren der Gesellschaft. Im fünften Abschnitt wird die „Initiative Zukunft“, ihre Ziele, Partner und Instrumente vorgestellt. Dieses Buch wurde als „Reader“ konzipiert, das heißt, die meisten Texte stammen aus unterschiedlichen Quellen und von einer großen Zahl von Autoren. Die jeweilige Fundstelle wird sorgfältig dokumentiert. Dem Herausgeber liegt die jeweilige Zustimmung zur Veröffentlichung vor. Möge dieser „Reader“ den Leserinnen und Lesern eine Vielzahl von Anregungen vermitteln, sie aber vor allem motivieren, aktiv in der „Initiative Zukunft“ mitzumachen