Diener zweier Herren
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Wie kaum ein anderer Autor hat Octavio Paz die lateinamerikanische Literatur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bereichert. Sein Werk »hat Brücken geschlagen zu den Literaturen anderer Sprachen und anderer Zeiten«. Mehr noch, durch den kosmopolitischen Gehalt seiner Dichtungen und Essays hat er mitgewirkt am entscheidenden Beitrag Lateinamerikas »zur Wiederbelebung und kraftvollen Auferstehung der spanischsprachigen Literatur«. Auch deswegen zählt er mit Asturias, Borges, García Márquez, Neruda und Vargas Llosa zu den bedeutendsten literarischen Persönlichkeiten Lateinamerikas im vergangenen Jahrhundert. Und wenn inzwischen kein anderes Land Mittel- und Südamerikas ein derart ausgeprägtes Gefühl für seine Vergangenheit und seine Kultur entwickelt hat wie Mexiko, ist das neben Muralisten wie Diego Rivera zu einem guten Teil eben auch Octavio Paz zu verdanken. Dazu hat wesentlich das Doppelleben beigetragen, das er als Literat und Künstler sowie als Diplomat und politischer Kommentator führte.