Die Bodensee-Schiffsbetriebe
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Am 15. Mai 2003 wurden die bis dahin der Deutschen Bahn AG gehörenden Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) mit allen 155 Mitarbeitern, Schiffen, Hafenanlagen, Immobilien, Werften und Werkstätten durch die Stadt Konstanz übernommen und in den Verbund ihrer Stadtwerke integriert. Diese verfügen mit der „Schwimmenden Brücke Bodensee“ sowie dem leistungsfähigen und seit 1928 immer weiter ausgebauten Dienst Meersburg-Konstanz bereits über ausgezeichnete Erfahrungen im Fährbetrieb, die nun durch die saisonale Fahrgastschifffahrt vervollkommnet und auf den gesamten Bodensee erweitert werden konnten. Den Herausforderungen der Zukunft kann somit durch kurze Wege und schnelles Reagieren noch besser entsprochen werden. Schon das erste Jahr unter der neuen Regie gab dem Konzept Recht: Trotz wirtschaftlicher Rezession, Rückgang der Übernachtungszahlen am Bodensee und einem extrem heißen Sommer mit Niedrigwasserstand und nachhaltigen Folgen konnten die Beförderungszahlen der deutschen Bodenseeschifffahrt nicht nur gehalten, sondern im deutsch-schweizerischen Querverkehr sogar verbessert werden. Und schon heute wird über einen weiteren Ausbau der Flotte durch moderne diesel-elektrische Fahrgastschiff-Neubauten intensiv nachgedacht. Ohne sich zu sehr in Einzelheiten zu verlieren, schildert dieses Buch den Ablauf der grandiosen Ereignisse aus 180 Jahren maschinengetriebener Schifffahrt auf dem „Schwäbischen Meer“: von den ersten Eindeck-Dampfbooten und den extremen Schwierigkeiten bei ihrer Einführung über die Luxusdampfer zu Kaisers Zeiten sowie dem zweimaligen Niedergang durch die Weltkriege, der u. a. zu einer kaum bekannten Schiffs-„Internierung“ in der Schweiz führte; schließlich die immer fühlbarer werdende Ablösung der Dampf- durch Motorschiffe in den Fünfziger- und Sechzigerjahren bis hin zu den modernsten Entwicklungen in der Schiffs-antriebstechnik und dem Umweltschutz, der bei den BSB sogar mit der Erteilung des viel begehrten Umwelt-Audits durch die Europäische Union belohnt wurde.