Das Prader-Willi-Labhart-Syndrom
Autoren
Mehr zum Buch
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem neuropsychologischen Erscheinungsbild von Prader-Willi-Labhart-Syndrom-Patienten und dem sich daraus ergebenden Interventionsbedarf in sozialpädagogischer und psychologischer Hinsicht. Auf der Basis eines umfangreichen Literaturstudiums wird zunächst ein ausführlicher Überblick über die medizinischen, kognitiven, sprachlichen und sozialen Auffälligkeiten beim Prader-Willi-Labhart-Syndrom in den verschiedenen Lebensphasen gegeben. Anschließend wird eine neuropsychologische Untersuchung dargestellt, die aufzeigt, dass das Prader-Willi-Labhart-Syndrom auf eine generalisierte und schwerwiegende zerebrale Störing zurückzuführen ist. Daran schließt sich eine Diskussion darüber an, in welchen spezifischen Ausfällen sich diese Störung bei den Patienten manifestiert. Die sich aus den Defiziten ergebende klassische neuropsychologische Intervention verspricht nur einen geringen Erfolg. Deshalb sollte man sich eher auf die individuell orientierte sozial-pädagogische Intervention beziehen und eine optimal an die Defizite angepasste Umwelt generieren. Dabei kommt dem Sozialpädagogen zum einen die Rolle des Vermittlers zwischen Ärzten, Pflegern, Juristen, Ökotrophologen sowie den Eltern und Betroffenen zu, zum anderen kann er versuchen, Verhaltensauffälligkeiten und Kommunikationsprobleme mit verhaltenstherapeutischen oder spielpädagogischen Methoden zu bearbeiten. Die verschiedenen Interventionsmöglichkeiten werden im Rahmen der Studie ausführlich diskutiert; ein aktueller Überblick über unterschiedliche Interventionsformen beschließt die Studie.