Die Götter verlieren ihr Weiß
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Ärzte werden zunehmend öffentlich kritisiert. Die Medien berichten genüsslich über Skandale und Missstände. Die Zunft der Mediziner wird als Abkassierer und als Krankmacher, die im Dienste der Pharmafirmen stehen, bezeichnet. Konkurrenz und Wettbewerb tragen das Ihre dazu bei, dass das Image der Ärzte schlechter wird. Gleichzeitig werden die Patienten immer kritischer, mündiger und aufgeklärter - sie lassen sich nicht mehr alles gefallen, hinterfragen, vergleichen und informieren sich. Dann gibt es noch die Finanzierungsprobleme im Gesundheitswesen, die den Staat zu einschneidenden Handlungen nötigen, die vor den Medizinern nicht Halt machen. All das lässt ökonomische Aspekte zu Ungunsten des Helfens und Heilens stärker in den Vordergrund rücken. Klassisches Marketingdenken scheint auch innerhalb derÄrzteschaft immer wichtiger zu werden. Ob dies zutrifft und wie die Rahmenbedingungen der niedergelassenen Ärzte für die kommunikativen, auf geschäftliche Ziele ausgerichteten Maßnahmen aussehen, hat Karl Isak transdisziplinär untersucht. Der Autor setzt sich nicht nur mit den ökonomischen Aspekten der Ärzteschaft, sondern auch mit ihrer Sozialisation, mit ihrer Psychologie und ihren Einstellungen auseinander. Er hat mit diesem Buch eine ganze Berufsgruppe entlarvt - denn seineForschung brachte viel Überraschendes zutage. Dieses Buch richtet sich an Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler, die mehr über die Berufsgruppe der Ärzte erfahren wollen, aber auch an die Ärzte selbst - und zwar an solche, die neue Wege einschlagen wollen und/oder sich einen Spiegel vorhalten wollen - zum Zwecke persönlicher, wie auch ökonomischer Vorteile.