Über die Grenzen hinweg
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Unter den japanischen Germanisten hat sich inzwischen das Bewusstsein dafür gestärkt, dass die Germanistik in Japan keine Kopie der deutschen Germanistik sein kann und darf und zu anderen Fragestellungen verpflichtet ist; was aber eine teilweise Überschneidung von Themen- und Forschungsbereichen nicht unbedingt ausschließen muss. Wo steht die Germanistik in Japan heute? Bedeutet das zunehmende Desinteresse der japanischen Öffentlichkeit an deutscher Kultur und Gesellschaft, dass die Grenzen der germanistischen Möglichkeiten in Japan bereits erreicht sind? Ist sie noch im Stande, durch Erschließung neuer Fragestellungen, neuer Gegenstandsbereiche, neuer Methoden ihre Grenzen zu erweitern? Der Begriff „Grenzen“ im Titel dieses Buches bezieht sich auf diese Situation, nicht nur auf die tatsächlich existierenden sprachlichen und kulturellen Grenzen, die zuweilen von den einzelnen Beiträgern überschritten werden. Nicht eine vollkommene Landkarte der japanischen Germanistik mit klaren Grenzlinien soll gezeichnet werden, sondern eher anhand verschiedener Teilkarten mit willkürlich ausgewählten Maßstäben (sprich: Fragestellungen, Themen, Methoden, usw.) sollen Probleme der Grenzziehung skizziert werden.