Partisanen der Utopie - Joseph Beuys, Heiner Müller
Autoren
Mehr zum Buch
Joseph Beuys (1921–1986) und Heiner Müller (1929–1995) sind sich zu Lebzeiten nie begegnet. Gleichwohl hat es ihre Begegnung gegeben – wenn auch nur im Geiste. Mit der von Carsten und Gerhard Ahrens zum 75. Gebrutstag von Heiner Müller für die Stiftung Schloss Neuhardenberg kuratierten Ausstellung „Partisanen der Utopie“ wird der imaginäre Dialog beider Künstler vorgestellt. Das Buch hält diesen Dialog fest und wird so zum Schauplatz einer Begegnung zweier Künstler, die den Zustand der Welt im zukünftigen Licht ihrer Veränderbarkeit reflektierten. Dem Engagement der Kunst von Beuys als Alternative eines Dritten Weges jenseits von Kapitalismus und Kommunismus entspricht bei Müller die Radikalkritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen in Ost und West. Im steten Wechsel von Nähe und Distanz zeichnet sich in der Konfrontation der Gedanken und Werke das Bild einer künstlerischen Wahlverwandtschaft, die als gemeinsamen Fluchtpunkt die Utopie einer anderen Welt anvisiert. Als flankierende Maßnahme stellt Jonathan Meese in einer Hommage an Heiner Müller seinen kämpferischen Staatsentwurf vor, der in dem Glauben an die revoltierende Kraft des künstlerischen Partisanen kulminiert. Mit einer Vielzahl ausgewählter Texte von Beuys und Müller stellt das Buch das Ineinandergreifen zweier Ideenwelten vor, in denen sich eine Alternative jenseits ideologischer Programme künstlerisch formuliert. Die umfassende fotografische Dokumentation der Ausstellung bildet die vielschichtige Parallelität zweier künstlerischer Lebenswerke ab, deren gedankliche Radikalität bis heute nichts an Gültigkeit verloren hat. -- Mit einer Hommage von Jonathan Meese, ausgewählten Texten von Joseph Beuys und Heiner Müller, sowie Beiträgen von Carsten und Gerhard Ahrens, Jan Hoet, Bernd Kauffmann und Johannes Stüttgen