Eduard Mörikes Kunst der schönen Täuschung
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Vor dem kulturellen Hintergrund der Lüge analysiert diese Studie die drei Komponenten von Mörikes Poetik: Traum, Erinnerung und Imagination sorgen im wechselseitigen Zusammenspiel für eine Kunst der schönen Täuschung. Dabei nimmt sich die überwiegend kulturhistorisch und zum Teil psychoanalytisch inspirierte Arbeit ebenso der Lyrik wie der Prosa und der Briefe Mörikes an. Die Untersuchung des Maler Nolten unter den Vorzeichen von Lüge, Täuschung und Betrug fördert eine Vielzahl von neuen Aspekten zu Tage; tiefgreifende Figurenanalysen zeigen die Protagonist(inn)en von Mörikes Roman im golden-grünen Licht der schönen Täuschung und widerlegen die «hübsche, gründlich erlogene Fabel» (Hermann Hesse) vom naiven Biedermeier-Dichter. Selbst das Stiefkind der Forschung, die schwierige Märchen-Legende Die Hand der Jezerte , findet eine schlüssige Interpretation und wird sinnvoll in Eduard Mörikes Leben und Werk integriert.