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Das Buch untersucht die Entwicklung von Christa Wolfs literarischem Werk und die Wechselwirkungen zwischen ihrem Selbstverständnis als Schriftstellerin und der politischen Realität, insbesondere in der DDR vor und nach der Ausbürgerung Biermanns 1976 sowie im Kontext des Ost-West-Konflikts. In ihrer Kindheit entdeckt Wolf, dass Schreiben für sie vor allem der Selbsterfahrung dient. Sie thematisiert in "Kindheitsmuster" die Auswirkungen von Erziehung auf die Charakterbildung, insbesondere in einer Mutter-Tochter-Beziehung, und zeigt, wie diese Muster die Einstellungen und Verhaltensweisen von Menschen prägen. Die propagierte Selbstwahrnehmung der DDR als antifaschistische Gesellschaft wird als Selbsttäuschung entlarvt. Nach der Biermannausbürgerung sieht sich Wolf unter Druck, konform zu handeln, was sie in eine Außenseiterrolle drängt. In "Kein Ort. Nirgends" untersucht sie den Einfluss dieser gesellschaftlichen Situation auf die Lebens- und Schaffensweise von Kleist und Günderrode. Die atomare Bedrohung der 80er Jahre führt sie dazu, die Ursprünge der Gewaltspirale zu erforschen. Im mythischen Kassandra-Stoff identifiziert sie ein Modell, das zeigt, wie durch Sprachmanipulation Emotionen geweckt und Handlungen gesteuert werden, um Herrschaft und Vorteilnahme zu stabilisieren.
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Schreiben als Selbstthematisierung, Hee-Jeong Ham
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- 2004
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- (Paperback)
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