Begrenzte Natur und Unendlichkeit der Idee
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Der Band versammelt interdisziplinär und komparatistisch ausgerichtete Studien zum Verhältnis von Klassizismus, Romantik und Moderne um 1800, in deren Zentrum die Frage nach der sich wandelnden Rolle der Sichtbarkeit steht. Von der Historienmalerei als modellstiftender Kunstgattung über verschiedene Erfahrungsbereiche wie Reisen, Gartenkunst, Theater oder alltagskulturelle Phänomene bis hin zu Schlüssel- und Kampfbegriffen klassizistischer bzw. gegenklassizistischer Theoriebildung - Unendlichkeit, Traum, Allegorie, Dilettantismus, Spiel - werden die maßgeblichen Themenfelder untersucht, die zur Herausbildung eines dynamischen und modifizierten Klassizismus beigetragen und die Auseinandersetzung um ihn bestimmt haben. Der Band entwirft das prägnante Bild eines in die europäischen Romantiken hinüberführenden Klassizismus, der auf der Einsicht in den unaufhebbaren Selbstwiderspruch seiner Formulierung des Idealschönen und in die Ambiguität des ästhetischen Zeichens beruht.