Die Tannenmeise
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Die Grundlage der vorliegenden Arbeit bilden mehr als zehnjährige Untersuchungen des Verfassers an Populationen unserer kleinsten Meisenart, der Tannenmeise, im Schwarzwald und in einem Gebiet nördlich des Bodensees. Um auch Einzelheiten des Verhaltens beobachten zu können und die weniger bekannten Lautäußerungen aufzunehmen, wurden Tannenmeisen jahrelang in großen Volieren gehalten, wo sie wiederholt brüteten und Junge aufzogen. Dabei war ein unmittelbarer Einblick in die Bruthöhle vom Zimmer aus möglich. Von dort aus gelangen auch Fotos von Verhaltensweisen, die sich sonst nur in den Baumwipfeln abspielen. Auf diese Weise konnten die Ergebnisse aus der Literatur mit den eigenen Erfahrungen des Verfassers zu einem Ganzen zusammengefügt werden. Aus der Fülle des Stoffs sei besonders die Brutbiologie hervorgehoben. Von nahezu 700 Bruten wurden Legebeginn, Gelegegröße und Bruterfolg erfaßt. Dabei ergab sich eine deutliche Abhängigkeit des Legebeginns von der Höhenlage und der durchschnittlichen Apriltemperatur. Der Anteil der Zweitbruten schwankt auch bei der Tannenmeise stark. Neue Gesichtspunkte fand der Verfasser bezüglich der Ansprüche an die Bruthöhle sowie der Höhlenkonkurrenz. Die Ernährung ist ausführlich erörtert, ebenso das Zugverhalten auf Grund neuer Untersuchungen auf den Alpenpässen. Fragen der Orts- und der Paartreue wurden nach Beringung sämtlicher Alt- und Jungvögel einer Population untersucht. Stets wurden Hinweise auf noch nicht genügend untersuchte Fragen gegeben und nahezu jeder Abschnitt wurde mit zusammenfassenden Erkenntnissen abgeschlossen.