Sumpf- und Wasserpflanzen
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Die Umweltbedingungen stehen der Entwicklung und Ausbreitung der Lebewesen entgegen oder begünstigen sie. Die Anpassungsfähigkeit der Pflanzen ist ausschlaggebend für ihre Ansiedlung an neuen Standorten. So haben sich viele Pflanzengesellschaften dem Wasser angepaßt, andere dem Moor und Sumpf; sie spezialisierten sich in ihrem Körperbau und ihren Funktionen weitgehend auf diese Biotope. Die verschiedensten Formen der Anpassung haben sich herausgebildet. Die Pflanzen leben auf oder unter der Wasseroberfläche oder mit bestimmten Organen im, mit anderen über dem Wasser. Sie entwickelten Schwimm- und Luftblätter, paßten sich an stehende, langsam und schnell fließende Gewässer an, manche auch an den mehr oder weniger großen Salzgehalt des Wassers. Die Unterwasserpflanzen mußten vor allem, um sich vermehren zu können, die Funktionen ihrer Geschlechtsorgane an die veränderte Umwelt anpassen. Auch die im Moor und Sumpf lebenden 'fleischfressenden' Pflanzen stellen eine Allpassungsform an die Nährstoffarmut des Bodens dar, auf dem sie wachsen. Wie bei allen Lebewesen können wir auch bei diesen Pflanzenarten beobachten, daß die arteigene Entwicklung stets verknüpft ist mit dem Problem der Anpassung an die Umwelt, mit deren Bedingungen sie sich auseinandersetzen müssen, um den Fortbestand der Art zu sichern.