Beschäftigungssicherheit als konstituierendes Element interner Arbeitsmärkte
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Beschäftigungssicherheit wird in der Literatur zur Segmentierung des Arbeitsmarktes als ein wesentliches Strukturmerkmal interner Arbeitsmärkte hervorgehoben. Diesbezüglich stellt sich die Frage, welche Vorteile das Unternehmen aus einer in diesem Segment institutionell zugesicherten Beschäftigungssicherheit zieht. In der vorliegenden Arbeit rückt der Anreizcharakter der Beschäftigungssicherheit aus Sicht risikoaverser Arbeitskräfte in den Mittelpunkt der Betrachtung: Die Präsentation dieses Anreizes eröffnet ein Kosteneinsparpotenzial bei den Löhnen. Dieser Trade-Off zwischen Lohn und Beschäftigungssicherheit steht gegenwärtig im Rahmen der betrieblichen Beschäftigungspakte in der öffentlichen Diskussion. Im Falle stochastisch schwankender Personalbedarfe birgt ein hohes Maß an Beschäftigungssicherheit jedoch die Gefahr der zukünftigen Alimentierung potenzieller Überausstattungen an Personal. Damit stellt sich für das Unternehmen die Frage nach dem optimalen Umfang des Teils der Belegschaft, dem Beschäftigungssicherheit gewährt wird. In der vorliegenden Arbeit wird vor diesem Hintergrund ein normativer Ansatz zur Segmentierung der Belegschaft in Stammbelegschaft (interner Arbeitsmarkt) und Randbelegschaft (externer Arbeitsmarkt) präsentiert, der unter den getroffenen Annahmen Aussagen über den optimalen Umfang der beiden Segmente trifft. Dabei wird der Abwägungsprozess zwischen Plastizität und Lohnkosten formalisiert und im Rahmen eines mikroökonomischen Modells modelliert.