Neue Bahnhöfe

Erst nach Beseitigung der immensen Kriegsschäden an Brücken, Schienenwegen und Fahrzeugen konnte die Deutsche Bundesbahn ab 1948 wieder zunehmend an die Erneuerung ihrer Empfangsgebäude denken. Doch wie sollte man bauen? Nur eins stand fest: Die neuen Bahnhöfe sollten hell und freundlich sein, wirtschaftlich und angemessen – sie sollten ›modern‹ sein. In den folgenden 25 Jahren schufen die Architekten der Deutschen Bundesbahn in einigen Großstädten und zahlreichen kleineren Orten rund 200 Empfangsgebäude unterschiedlichster baulicher Qualität, die alle jedoch eins verband: Es waren ›neue Bahnhöfe‹, die mit den düsteren, überladenen und mittlerweile unfunktionalen Bauten früherer Epochen nichts mehr gemeinsam hatten. Der Band präsentiert rund 40 architektonisch herausragende Empfangsgebäude mit zahlreichen zeitgenössischen Bildern und Grundrissen, zeigt die Entwicklung des Bundesbahn-Hochbaus unter Theodor Dierksmeier und stellt die Architekten in Kurzbiografien vor. Ein Katalogteil dokumentiert die Empfangsgebäude der Jahre 1948–1973 mit Abbildungen und baugeschichtlichen Daten.