Schulleistung im Spiegel kindlicher Wahrnehmungs- und Deutungsarbeit
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Leistung ist in der Schule vom ersten Schultag an allgegenwärtig und unausweichlich. Erwachsene legen fest, welche Leistungen die Schülerinnen und Schüler zu erbringen haben und was als Leistung gilt. Aus Sicht einer konstruktivistisch orientierten, am Kind als Subjekt seines Leistungsprozesses interessierten Pädagogik stellt sich die Frage: Wie nehmen Schülerinnen und Schüler selbst ihre Leistungen wahr? Und wie deuten sie sie? In dialogorientierten, für Kinder am Schulanfang entwickelten Erhebungsinstrumentarien werden Selbstkonzepte zu vielfältigen Leistungsaspekten ermittelt (z. B. Fähigkeitsattribuierungen, Gelingen, Anstrengung). Die Ergebnisse der qualitativen Auswertung zeigen eine breite Diversifikation von Leistungsauffassungen. Die Kinder bleiben in ihrer Wahrnehmung sehr nah an ihren Werken. Das ermöglicht einen konkreten Bezug von Leistungsrückmeldungen. Auf dieser Grundlage ist zu bedenken, in welchen Dialogformen Lehrkräfte ihre Leistungsrückmeldungen gestalten, damit Kinder sie produktiv für ihre Leistungsbiografie einsetzen können. Diese Frage muss schon die LehrerInnen-Ausbildung aufgreifen. In ihrer Dialogorientierung will das Buch einen Beitrag zu einer Grundschule leisten, die die Kinder als Akteure ihres Leistungslernens in generationenvermittelnder Begegnung zwischen Lehr- und Lernebene vom ersten Schultag an anspricht.