Megageil - total egal
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Chamäleonartig wandelt sich der Mensch: von rauschhafter Euphorie zur Ignoranz fremden Leids, von Besessenheit zu Lethargie. Tiefe seelische Kontraste offenbaren sich in Gleichgültigkeit einerseits und Sucht nach stetem Nervenkitzel andererseits. Wer desinteressiert durchs Leben geht, wen das Schicksal anderer kalt lässt, wem Leid und Sehnsucht nach menschlicher Wärme egal sind, stellt für die Gesellschaft, wenngleich offiziell kein Gesetz übertreten wird, ein echtes Problem dar. Andererseits sind Menschen gefährlich, die auf der ständigen Suche nach Abwechslung und dem besonderen Kick und im Bestreben, die nackten Tatsachen des oft unbequemen Überlebenskampfes zu verdrängen, sich in Sucht und Rausch oder Gewalt ergehen. Alain Catalan plädiert für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ausgelassenheit und Ruhe, Abwechslung und Kontinuität, Euphorie und Gelassenheit – für ein erfülltes, selbst kontrolliertes Dasein im Kontext der Gesellschaft.